Wenn jemand erleben möchte, was Leidenschaft für das was man tut ist, der sollte unbedingt Patrick Walter auf der Rochsburg besuchen. Leicht erhöht, am Rande des Erzgebirges liegt die Rochsburg. Zu ihrem Fuß fließt die Mulde und in einem Teil der alten Gemäuer hat Patrick seine Manufaktur. Bean to bar Schokolade, von der Bohne bis zum Verkauf, alles aus und in einer Hand. Jetzt fragen Sie sich was daran Besonderes ist. Es gibt nur ca. 8 kleine Hersteller in Deutschland, die ihre Schokolade herstellen (Bohnen rösten, conchieren und ggf. veredeln) und das Handwerk wirklich beherrschen. Alles was Sie an Schokolade von den großen, oft vermeintlich guten Namen kennen, produzieren nicht wirklich Schokolade. Bei Choco del Sol finden Sie nur Kakaobohnen, Rohrohrzucker und sonst nichts in der Schokolade. Auf die Schokolade werden sibirische Zedernnüsse, Pekannüsse, Kirschen, Blüten und Kokos gestreut. Dazu alles aus biologischem Anbau. Selbst die Verpackung lässt Patrick bei einem Papierhersteller im Nachbarort fertigen. Und fast hätte ich es vergessen. In diesem Jahr sind die Bohnen mit der Avontuur nach Deutschland gesegelt. In jeder Bohne steckt eine kleine Greta :-)

Dass man von der Bohne weg Schokolade auch im größeren Stil produzieren kann, beweist Josef Zotter aus der Steiermark in Österreich. Ein Mann, dessen Biografie, eine wirkliche Lebensgeschichte und seine Firmenphilosophie mich nachhaltig beeindruckt hat. Wen das Buch interessiert, es heißt: „Kopfstand mit frischen Fischen“.
In seinem Sortiment finden Sie 365 verschiedene Produkte, natürlich eins für jeden Tag. Weil in kleinen Dosen konsumiert, gibt’s nichts was glücklicher macht. Man merke: „Die Dosis macht das Gift!“ hat uns Paracelsus bereits gesagt. So vielfältig das Sortiment ist, so vielfältig sind auch seine Kreationen. Es können sich schon mal Speck oder Blauschimmelkäse in einer seiner handgeschöpften Schokoladen verstecken. Und wenn das Publikum in seinem Schokoladen-Theater noch nicht soweit sind, dann landen die Rezepte auf seinem Ideen-Friedhof. …nebenbei bemerkt sind die Schokoladen bio und fair gehandelt …

Ein weiterer Hersteller aus Österreich. Kein so „Verrückter“ wie der Zotter, der mit zwei unterschiedlichen Schuhen unterwegs ist. Etwas konservativer und trotzdem auch ein innovativer Schokoladenproduzent. Sehr feine Schokoladen mit elegantem Schmelz, die schon durch die Optik der Verpackung punkten und halten, was sie versprechen. Ein sehr elegantes Geschenk, welches erst das Auge und anschließend die Sinne erfreut.

Oliver Coppeneur war einer der Ersten in Deutschland, ähnlich dem Zotter, der handgeschöpfte Schokolade produzierte. Die Firmengeschichte startete in einem kleinen Hinterhof und ist heute eine richtig gute Adresse für Trüffel und Schokoladen. Auch hat Coppeneur den Weg zu Plantagen-Schokoladen mit bestimmter Herkunft gefunden. So verarbeiten er und sein Team Kakao aus verschieden Sorten und unterschiedlichen Herkunftsgebieten zu sortenreinen Schokoladen von oft nur einer einzigen kleinen Plantage. Das ist mit Großen Gewächsen und Cru-Lagen beim Wein zu vergleichen. Und wie beim Wein, schmeckt man die Herkunft und die Handarbeit.

Hier handelt es sich um einen „Veredler“, da er seinen Bohnen nicht selbst röstet und conchiert. Und doch finden Sie auch hier ganz großartige Varianten und Geschmackserlebnisse. Er ist der Produzent meiner beiden „Aurich“-Schokoladen. Zumindest sind diese für mich gelabelt. Hergestellt werden sie in der Nähe von München. Auch bei Wildbach wird auf fairen Handel und Nachhaltigkeit geachtet.

Zu den ganzen verschiedenen Schokoladen gibt es Trüffel-Bonbon, Cuneese und Tartufo, die sehr schmackhaft sind und einem Geschenk den Pfiff verleihen….